Exkurs 16: Der Eingangsbereich der Kaiserburg zu Nürnberg
Grundlage für die Rekonstruktion ist die bisherige archäologische Forschung und deren Auswertung. Dazu sind bereits Publikationen und Rekonstruktionsmodelle vorhanden. Die Veröffentlichungen können, soweit sie einsehbar waren, im Literaturverzeichnis nachgelesen werden. Darin sind zeichnerische Rekonstruktionsmodelle enthalten. Ausdrücklich zu verweisen ist auf die Ausstellung in der Kaiserburg zu Nürnberg[1]. Nur dort lässt sich ein Film mit der baulichen Geschichte der Kaiserburg anschauen. In einem separaten Vorführraum findet sich ein Film der Bayrischen Schlösserverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Bayrischen Landesamt für Denkmalpflege (Juli 2013)[2]. Er diente hier ebenfalls als Grundlage, genau wie weitere Modelle innerhalb der Ausstellung. Dadurch kann aber die Rekonstruktion allein anhand der hier genannten Literatur nicht nachvollzogen werden.
Die gesamte Kaiserburg ist ein mehrphasiger Bau[3], wobei sich hier auf den Eingangsbereich und auf die Zeit Walthers beschränkt wird. Zu sehen und von archäologischer Seite nachvollziehbar sind der Eingang mit dem Graben, ein Teil der Stadtmauer, der Fünfeckturm und Gebäude, die nur durch Grabungen nachgewiesen wurden[4]. Für die gesamte Anlage siehe den Übersichtsplan[5]. Für die Holzbrücke wurden die baulichen Modelle in Kleinformat in der Ausstellung bevorzugt, da sie mehrfach rekonstruierten Holzbrücken des Hochmittelalters entsprechen. Die alte Stadtmauer ließ sich durch Fotos auf eine Höhe bis 9 m bestimmen; mündliche Mitteilungen sprachen von einer Breite von 0,80 bzw. 0,90 m[6]. Dieser Teil aus Kleinquadermauerwerk ließ sich eindeutig als hochmittelalterlich bestimmen[7].
Der Eingangsbereich der Kaiserburg zu Nürnberg
[1] Stand Mai 2022.
[2] Bayerische Schlösserverwaltung (Hrsg.): https://www.kaiserburg-nuernberg.de/deutsch/burg/palas.htm. (Multimediashow im Eingangsbereich).
[3] Friedel 1999a, 109f.
[4] Siehe Ausstellungsfilm in der Ausstellung: um 1190.
[6] Die Mauer wurde größtenteils abgetragen: Friedel 1999b, 114, 115.
[7] Friedel 1999b, 116.